Star Wars™: KOTOR II 12+

Spielt sich gut auf dem iPad. Kotor 1 hatte eine bessere Geschichte, ansonsten echt ein tolles RPG.

Aus technischer Sicht kann man sagen, dass die Portierung gut durchgeführt wurde. Ich hatte keine Abstürze und die Menüs lassen sich gut mit einem Touchscreen bedienen. Einzig der Akkuverbrauch dürfte noch optimiert werden.

Leider kann ich über den Inhalt nicht gleich gut schreiben. Das ursprüngliche Spiel wurde in einer überstürzten Eile entwickelt, damit es noch vor Weihnachten 2004 fertiggestellt werden konnte. Diese Eile merkt man dem Spiel an jeder Stelle an. Auf dem PC wurden viele meiner nachfolgenden Kritikpunkte durch TSLRCM (the sith lord restored content modification) behoben. Ich bitte die Entwickler deshalb inständig, diesen Mod auch in der iOS Version zu implementieren.

Hauptgeschichte:
Die Hauptgeschichte weist an vielen Stellen Lücken auf und es kommt immer wieder vor, dass die Geschichte plötzlich einen „Sprung“ nach vorne macht. Es ist in etwa vergleichbar, wie wenn man in einem fertigen Buch einzelne Seiten und Kapitel entfernen würde, nur um die dadurch entstandene Lücke mit einem Satz versuchen wegzuerklären.

Nebenmissionen:
Verglichen mit dem ersten Teil gibt es massiv weniger Nebenmissionen, was aber meistens gar nicht so schlimm ist. Diejenigen Nebenmissionen die vorhanden sind, sind oftmals unfertig, weisen Bugs auf oder gehen nicht über „Bring mir X“ hinaus.

Planeten:
Die verschiedenen Planeten sind wohl eine der grössten Enttäuschungen:
Peragus ist ein übermässig langes Tutorial, auf dem man nur ein hin und her rennt.
Korriban wurde beinahe eins zu eins aus dem ersten Teil kopiert, nur das es dieses Mal nicht eine einzige Nebenmission gibt. Abgesehen von der Hauptaufgabe (die aus einem Bossgegner bekämpfen besteht, gibt es gar nichts zu tun).
Gleiches gilt für Dantooine, nur dass es hier immerhin ein paar kleine Nebenmissionen gibt.

Gefährten / Gruppenmitglieder:
Das neue Einflusssystem ist in der Theorie sehr gelungen und dass aus manchen Gefährten Machtnutzer gemacht werden kann, führt zu einer zusätzlichen Tiefe.
Abgesehen davon gibt es leider nichts gutes zu sagen. Es ist mir bei den meisten Gefährten völlig schleierhaft, wie sie sich mir angeschlossen haben und es fehlt an der Dynamik zwischen einzelnen Gefährten, an Charme und an Gefährtenquests.

Ausrüstung, Kampfsystem & Charakterentwicklung:
Wurde grösstenteils aus dem ersten Teil übernommen.

Alles in allem sind also 15 Franken ein bisschen zu viel, doch wenn man weiss worauf man sich einlässt, dann kann man durchaus seinen Spass haben mit dem Spiel.

Das Spiel an und für sich ist zwar cool aber was ein bisschen störend ist die Menübeschriftungen sind viel zu klein und die Sprache ist auf englisch könnt ihr das bitte noch ändern mit freundlichen Grüssen Nikolai Gralak