ENTWICKLER:INNEN KENNENLERNEN

Hast du NOMO-Lieblingskameras?

Diese Frage haben wir dem App-Gründer Flypig gestellt.

NOMO CAM - Point and Shoot

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2018 erschien NOMO - Point and Shoot im App Store. Seitdem erfreut sich die App mit ihrem Vintage-Design und ungemein authentischen Fotos im Analog-Stil einer zunehmend grosser Beliebtheit und Fangemeinde. Das bedeutet natürlich auch, dass App-Gründer Steven Lin – bekannt unter dem Namen Flypig – und sein Team unermüdlich daran arbeiten, weiterhin alle zwei Wochen eine neue Kamera in die App zu speisen.

Als Mastermind hinter den Kameras spricht Flypig über drei Exemplare, die ihm besonders am Herzen liegen.

VID 8: [i]NOMO[/i]s erste Videokamera

Die Inspiration für die Acht-Millimeter-Kamera VID 8 lieferte die Super-8-Filmkamera 310XL von Canon. Flypig berichtet: „Heutzutage tendieren die Leute zu Aufnahmen mit einer Bildfrequenz von 120 fps, aber zu Acht-Millimeter-Zeiten gab es nur 18 fps. Bei einer verringerten Bildrate kommt ein richtiges Filmgefühl auf. Neben einem gewissen Mass an Unschärfe und Kratzereffekten haben wir auch verwaschene Farben hinzugefügt.“

Die Kamera spiegelt jedes kleinste Detail wider. So hörst du während der Aufnahme das Rattern der Filmrolle. Und wenn du mit einem Selfiestick arbeitest, spürst du sogar die Vibration. Die Bearbeitung ist nur für eine Videolänge von bis zu drei Minuten und zwanzig Sekunden möglich. Schliesslich ist genau das die Laufzeit einer Acht-Millimeter-Filmrolle.

Laut Flypig war das Oberflächendesign dieser Kamera die grösste Herausforderung: „Zum ersten Mal mussten wir die Belichtungstextur der gesamten Kamera berücksichtigen. Denn es sollte so aussehen, als würde sie von einem Bühnenscheinwerfer angestrahlt werden.“

Auch wenn die VID 8-Kamera über viele althergebrachte Details verfügt, ist die Verarbeitungsgeschwindigkeit aber keineswegs von gestern.

MOON: eine Ode an Kindheitserinnerungen

Mein Vater wollte Astronaut werden – so wurde ich schon in frühester Kindheit zum Sternengucker.

– Steven Lin, alias Flypig

Die Mondlandung verbindet Flypig mit etwas ganz Speziellem. „Mein Vater wollte Astronaut werden. Als ich klein war, erzählte er mir immer, wie viele Lichtjahre die Sterne entfernt sind – und so wurde ich schon in frühester Kindheit zum Sternengucker“, erinnert er sich. Und seine Faszination für die Stratosphäre und alles, was damit zusammenhängt, besteht bis heute. Als „Aufbruch zum Mond“ in die Kinos kam, drängte er seinen Freundeskreis dazu, den Film immer und immer wieder mit ihm zusammen anzusehen.

So erschien es nur passend, das Flypig zu Ehren des 50. Jubiläums der Mondladung im Jahr 2019 die MOON-Kamera für NOMO entwickelte. Die Inspiration dafür lieferten die Hasselblad Data Camera, mit der die berühmten ersten Schritte auf dem Mond gefilmt wurden, sowie die Hasselblad 500EL/M. Bei der Farbgebung orientierte sich Flypig am Kodacolor-Film.

Das NOMO-Team konnte zum Glück einen Hasselblad-Fan mit entsprechender Sammlung ausfindig machen und die wertvolle Kamera aus verschiedenen Blickwinkeln fotografieren. So war es möglich, eine detailgetreue Replik herzustellen. Die Fotos der MOON-Kamera weisen eine authentische Perforierung auf, und wenn du ganz genau hinguckst, entdeckst du unten am Rand die Kritzelei, die von einem NASA-Foto mit dem Titel „Earthrise“ stammt.

„Das ‚Earthrise‘-Foto entstand während der Apollo 8-Mission und ist meiner Meinung nach das beeindruckendste Mondfoto, das es gibt. Für viele Menschen ist es der Inbegriff für den Mond, das Universum und das Weltall“, so Flypig.

ROMA: ein Liebesdienst

Der preisgekrönte Film „Roma“ war 2018 Flypigs absolutes Kino-Highlight, denn „es geht um die persönliche Erfüllung, und nicht darum, den Markt zu befriedigen. Dass sich eine so grosse Produktion auf Charaktere konzentriert, die sonst nicht im Mittelpunkt stehen, kann nur eine etablierte Regiegrösse erreichen.“

Der Film wurde ausschliesslich in Schwarz-Weiss gedreht, und das NOMO-Team war ausser sich vor Freude, als sich die Möglichkeit einer Zusammenarbeit auftat, um die farbliche Essenz des Films für die ROMA-Kamera der App einzufangen.

Die Entwicklung der Kamera war sehr arbeitsreich: Das Team verglich unermüdlich die Schlüsselbilder des Films mit ihren eigenen Foto-Reproduktionen. Sie gaben die Lichtverhältnisse so gut sie konnten wieder und korrigierten den Tonwert der Bilder so oft, bis er dem Original so nah war, wie es nur ging.