ENTWICKLER:INNEN KENNENLERNEN

Minit im Minutentakt

Ein Interview in fünf Minuten.

Minit

Adventure 60-Seconds at a Time

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Wenn du den entzückenden, schlichten Adventure-Puzzler Minit spielst, hast du eigentlich nur ein Problem: Die Hauptfigur ist mit einem Fluch belegt und lebt deshalb jeweils nur eine Minute lang. Der Vorteil: Die niedliche Kreatur wird nach jedem Tod wiederbelebt und behält alle Objekte, die du in den 60 Sekunden zuvor gesammelt hast.

Um den Fluch zu brechen, gilt es also, so flink wie möglich durch das Spiel zu flitzen. Daher hielten wir es für eine lustige Idee, unser Gespräch mit der Mitentwicklerin Kitty Calis und dem Mitentwickler Jan Willem Nijman ebenfalls im Schnelldurchlauf zu führen: fünf Fragen mit jeweils maximal einer Minute Antwortzeit – willkommen zum schnellsten Interview im App Store.

Minute 1

Woher stammt die Idee für Minit ursprünglich?

Calis: Nun ja, Minit ist ein Abenteuerspiel. Das Tolle an einem Abenteuer sind meiner Ansicht nach die Erfahrungen, die du an jedem neuen Ort sammelst. Eine weitere Inspirationsquelle ist für mich die Zeichentrickserie „Adventure Time“. In jeder Episode stellen sich die Hauptfiguren Finn und Jake einer neuen Herausforderung. Genau das wollte ich bei Minit in allen Spielrunden aufgreifen – du streifst neugierig umher und machst nach und nach allerlei Entdeckungen.

Minute 2

Warum sind es ausgerechnet 60 Sekunden?

Nijman: Eigentlich finden wir Spiele mit Timern furchtbar. Die sind immer so stressig. Die Entwicklung von Minit war deshalb ein hartes Stück Arbeit. Schliesslich stellten wir uns selbst die Herausforderung, ein ungeliebtes Feature in etwas umzuwandeln, das wirklich funktioniert.

Aber eine Minute ist eine ziemlich eingängige Dauer, die sich gut einschätzen lässt. Auf der einen Seite geht sie schnell vorbei: Wenn du ein Ziel mal nicht erreichen solltest, bekommst du nicht das Gefühl, deine Zeit verschwendet zu haben. Auf der anderen Seite ist eine Minute aber lang genug, um etwas zu schaffen. Das hätten wir zuerst nicht gedacht. Doch es reicht wirklich aus, um ein Abenteuer von Anfang bis Ende zu erleben.

Minute 3

Was war der Ausgangspunkt für die Entwicklung dieses Spiels?

Calis: Zunächst haben wir ein paar Eckdaten festgelegt: Das Spiel erscheint in Schwarz-Weiss, jede Runde dauert 60 Sekunden und so weiter. Ausserdem sollte das Spiel sehr minimalistisch wirken. Deswegen lässt sich alles über eine einzige Schaltfläche steuern. Das hört sich vielleicht an, als hätten wir uns nicht allzu viele Optionen offengelassen. Aber genau das hat unsere Kreativität angeregt. Nehmen wir als Beispiel das Design der Hauptfigur: Sie ist auf den ersten Blick etwas farblos. Also mussten wir uns überlegen, wie sie am besten Gefühle vermittelt und die Herzen des Publikums erobert.

Minute 4

Glaubt ihr, dass diese Eckdaten das Spiel interessanter gemacht haben?

Nijman: Ich denke schon. Es hat auf jeden Fall dazu beigetragen, dass sich Minit von anderen Spielen abhebt. Dominik Johann, Jukio Kallio, Kitty Calis und ich haben uns selbst ganz schön gefordert und sind dann und wann an die Grenzen unseres Könnens gestossen. Trotzdem hat das ganze Team davon profitiert. Anfangs dachten wir, der 60-Sekunden-Loop wäre einfach das gewisse Etwas beim Spielen. Aber auch für uns war das eine ziemlich knifflige Sache.

Hinzu kommt, dass alle Inhalte des Spiels einzigartig sind: Du löst nicht immer wieder dieselben Rätsel, du bekämpfst nicht immer wieder die gleichen Gegner. Ganz im Gegenteil: In dieser Minute bestreitest du dieses ganz spezielle Abenteuer und in der nächsten Minute bereits ein komplett anderes.

Minute 5

Welchen Rat würdet ihr allen geben, die das Spiel zum ersten Mal starten?

Calis: Ich glaube, der beste Rat ist, neugierig zu sein. Lass dich auf das Abenteuer ein, geh auf Erkundungstour und probier aus, was dir gerade so einfällt. In jedem Screen gibt es etwas zu entdecken. Das kann etwas Kleines sein wie eine zusätzliche Animation, aber auch eine Belohnung oder etwas Lustiges. Diese Dinge sind über das gesamte Spiel verteilt.