SPIELE IM ALLTAG

Transformation eines Lebens

Ein Transformers-Fan trifft seinen Helden – und lebt seinen Traum.

Transformers: Earth Wars

Kämpfe mit Optimus Prime!

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Wir alle erinnern uns an diesen einen besonderen Moment in unserer Kindheit, der uns zu einem echten Fan gemacht hat. Doch die Begeisterung von Nathan Webb für die Marvel-Comic-Serie „Transformers“ aus dem Jahr 1984 ist so viel mehr als das.

„Ich bin Legastheniker und als ich etwa sechs Jahre alt war, habe ich das Lesen gehasst“, erzählt Webb. „Es war so mühsam für mich. Aber meine Eltern merkten, dass ich Bilder mochte, und so haben sie mithilfe von Comic-Büchern versucht, mich zum Lesen zu bringen. Die ‚Transformers‘ hatten einen riesengrossen Einfluss auf mein Leben.“

Sie sind der Grund dafür, dass Webb nun selbst als Comiczeichner arbeitet und neben seinen eigenen Comics auch „Transformers“-Fankunst anfertigt.

Als dann die Entwicklungsstudios Space Ape und Backflip 2016 Transformers: Earth Wars veröffentlichten, war Nathan Webb natürlich ein Spieler der ersten Stunde.

Während Webb sich immer intensiver mit dem Aufbau der Basis und den Kampfstrategien im Spiel auseinandersetzte, fing er auch an, sich die Livestreams zum Spiel anzusehen. Dort erwartete ihn ein bekanntes Gesicht: Simon Furman, der Autor von Webbs heissgeliebten „Transformers“-Comics, der auch Transformers: Earth Wars geschrieben hat.

„Dann gab es einen Kunstwettbewerb“, erzählt Webb weiter. „Und ich dachte mir: ,Hey, ich bin auch Künstler und habe in meinem Leben schon jede Menge Transformers gezeichnet‘. Also habe ich mitgemacht.“

Webbs Kunst war so gut, dass die Leute bei Space Ape schon Sorge hatten, er hätte sich im Internet bedient. Während also die Echtheit seiner Zeichnungen geprüft wurde, ergriff Webb die Chance und bot an, Artwork für Space Ape zu zeichnen, um neue Figuren und Handlungsstränge aus Transformers: Earth Wars in der Spiel-Community zu promoten. Bald schon trat Webb selbst in den Livestreams auf.

Webbs Kunst war so gut, dass die Leute bei Space Ape schon Sorge hatten, er hätte sich im Internet bedient.

Und dann geschah das Unglaubliche: Webb traf seinen Helden Simon Furman. Doch das war kein flüchtiges Meet-and-Greet. Die beiden arbeiten nun gemeinsam an Fan-Fiction, und wenn Webb seine eigenen Comics entwickelt, bittet er Furman um Rat.

„Er wurde fast so etwas wie ein Mentor für mich“, sagt Webb über seinen Helden. „Immer wenn ich Artwork oder einen Comic-Strip fertigstelle, schicke ich ihn an Simon und frage ihn, was er davon hält. Er hat mir auch andere Autoren vorgestellt, die mir in meiner Karriere sehr weitergeholfen haben.“

Mit Furmans Hilfe produziert Webb weiter seine Comics, die er über Kickstarter finanziert und anschliessend auf eBay verkauft. Damit lebt er den Traum, den er bereits als Sechsjähriger hatte.

Webb und Furman treffen sich auch weiterhin für Livestreams und bei Comic- und „Transformers“-Fantreffen. Und selbst heute noch fühlt sich Webb in Gegenwart seines Mentors etwas überwältigt.

„Ich muss aufpassen, dass der kleine Fan in mir nicht zu sehr durchkommt“, fügt er hinzu. „Simon hatte so grossen Einfluss auf mich und hat mir so sehr geholfen. Ich glaube, er weiss gar nicht, wie dankbar ich ihm bin.“