MoleculeSketch 4+

Das Programm ist ein fach zu bedienen, man muss halt zum Einsetzen von Ladungen oder Pfeilen in Reaktionsgleichungen den Textmodus kurzzeitig verlassen und die Elemente als Zeichnungselemente einfügen. Der Import in Word gelingt per cmd + a (alles wird ausgewählt), cmd + c in MoleculeSketch und cmd + v in Word.
Auf diese Art und Weise kann man gezeichnete Molküle auch z.B. in Affinity Designer laden (Datei -> Neu aus Zwischenablage) und über Datei -> Exportieren… in das entsprechende gewünschte Format umwandeln.
Schön wäre noch, wenn man z.B. beim Sulfation die 4 und die 2- übereinanderstellen könnte.

Für diesen Preis eine sehr gute Anwendung. In diesem Anwendungsbereich sind Konkurrenzprodukte um ein Vielfaches teurer und nicht wesentlich besser.
Die Bedienung ist fast durchgehend intuitiv. Kopieren nach Word funktioniert über die Zwischenablage, nach LibreOffice leider nicht direkt. Dafür gibt es Export als .jpg, .png und .pdf.
Export als .pdf erlaubt dann Öffnen mit Vektorgrafik-Programmen - so kann man sogar die Bindungen und Atome als Vektorgrafik-Objekte weiter bearbeiten und ergänzen.
Insgesamt also zwar nichts für den akademischen Betrieb, der ohnehin durch die Bank mit den teuren Programmen versorgt ist. Für Schulbetrieb und Hobby (leider nur mit Apple) jedoch eine praktikable, sehr günstige Lösung. Ein derartig günstiges und nützliches Molekülzeichenprogramm habe ich für den Mac bisher (seit 30 Jahren) nicht gesehen. Ich habe mitunter auf virtuellen PCs arbeiten müssen.
Eine Bitte an den Entwickler: mangelnde Unterstützung älterer Betriebssysteme ist eine Krankheit auf den Apple-Plattformen (v.a. auf dem Mac). Den ständigen Zwang, neue Geräte zu kaufen, empfinde ich als Zumutung.

das bis auf sterische Optimierung eigentlich alles Nötige zum Zeichnen von Strukturen kann. Man kann die Gesamtladung, die mittlere Masse und die Summenformel berechnen lassen. Gefühlt ist die Bedienung sogar schneller als die teureren Lösungen.
Leider scheint es Fehler bei den Ladungen zu geben. Diese werden bei der Verteilung von Doppelbindungen und H-Atomen ignoriert. Ein OH- ist dadurch nicht realisierbar. Ich hoffe, dass das (bald) behoben wird.