WAS IST EIGENTLICH …?

Das perfekte Seitenverhältnis

Welche Größe ist für deine Fotos die richtige? Dieser Leitfaden verrät es dir.

Welches Seitenverhältnis wählst du für dein Foto: 1:1, 3:2, 4:3, 16:9? Und hast du dich schon einmal gefragt, woher diese Größen kommen?

Das Seitenverhältnis gibt an, wie sich Breite und Höhe eines Bildes zueinander verhalten. Hier werfen wir einen Blick auf die gängigsten Größen und wie du sie verwendest.

1:1

In den Anfängen der Fotografie entwickelten die Fotografinnen und Fotografen ihre eigenen Filme. Das Seitenverhältnis war also eher ein Ausdruck des persönlichen Geschmacks. Mit Beginn der Massenproduktion von Filmrollen entstanden viele Formen und Größen: 120 war ein beliebtes Format. Dieses war 60 mm breit, ergab allerdings je nach Kamera unterschiedliche Bildgrößen. So erzeugte ein Seitenverhältnis von 6 x 6 ein quadratisches Foto im Verhältnis 1:1. Dies ist somit eines der ältesten Seitenverhältnisse, das in den vergangenen Jahren eine Renaissance in den Social Media erlebte.

Ein Seitenverhältnis von 1:1 eignet sich perfekt für Bilder mit einem zentralen Motiv oder viel freier Fläche.

3:2

In den 1930er-Jahren wurden die alten Filmplatten, die für jedes Bild ausgetauscht werden mussten, mehr und mehr durch 135er-Film ersetzt. Dieser glich dem damals in der Filmindustrie üblichen Vierloch-Film. Mit einer Größe von 36 x 24 mm und einem Seitenverhältnis von 3:2 setzte sich 135 mm nach und nach als Standard für Filme und Kameras durch. Schließlich wurden auch Spiegelreflexkameras mit ähnlichen Bildsensoren ausgestattet, wie sie in den 135er-Kameras zum Einsatz kamen. Diese bezeichnet man als „Vollformatkameras“.

Das Seitenverhältnis 3:2 eignet sich hervorragend für Landschaftsaufnahmen im Querformat und für Porträtaufnahmen im Hochformat.

4:3

Während 3:2 als „Vollformat“ bezeichnet wird, gilt 4:3 als „Halbformat“. Aufgrund der geringen Größe von Mobiltelefonen und kleinen Kameras muss das Objektiv sehr flach sein. Das macht es schwierig, einen Sensor zu verbauen, der relativ weite 3:2-Aufnahmen macht. In der Folge entstanden sehr viele Fotos in dem fast schon quadratisch wirkenden 4:3-Verhältnis. Dies war meist auch das Standardformat der ersten Handybilder.

Das Seitenverhältnis 4:3 ähnelt dem weit verbreiteten A4- oder B5-Papierformat, wodurch Rahmung und Druck erleichtert werden.

16:9

16:9, in der Filmindustrie auch 1,77:1 genannt, ist das Standardformat in Film und Fernsehen. Dank der verbesserten Bildqualität kann das Publikum heute viel näher am Bildschirm bzw. an der Leinwand sitzen. Das menschliche Auge ist in der Lage, sehr weite Blickwinkel zu erfassen. Das beste Zuschauererlebnis erzielt man daher mit einem breiten Seitenverhältnis wie 16:9.

Das Seitenverhältnis 16:9 eignet sich perfekt für Landschaftsaufnahmen und Filme.

Nach vielen Jahrzehnten voller Neuentwicklungen sind Fotogröße und -form heute nicht mehr durch die Technologie begrenzt. Hinzu kommt, dass dir unzählige Apps dabei helfen, Fotos in unterschiedlichen Seitenverhältnissen aufzunehmen und zuzuschneiden. Mit diesen Apps holst du das Beste aus deinen Bildern heraus: Darkroom – Photo Editor bietet mehr als 10 Einstellungen, um Fotos im Hoch- oder Querformat zu bearbeiten. HRZN legt den Schwerpunkt auf breite 21:9-Fotos. Und Polarr Memoir hilft dir beim Zuschneiden mit intelligenten Funktionen.