HINTER DER APP

Alle Flugzeuge immer im Blick

Wie die Flugtracking-App zu einer Quelle der Leidenschaft wurde.

Plane Finder ⁃ Flight Tracker

Flight Radar & Live Tracker

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Sobald du die Flugtracking-App Plane Finder ⁃ Flugtracker öffnest, wird Zeit zur Nebensache. Die kleinen gelben Flugzeuge auf ihrem Weg über die Karte zu beobachten und mit einem Tap herauszufinden, wohin die Reise geht, ist wirklich faszinierend.

„Wir dachten, die App wäre nur was für Nerds wie uns, aber sie übt wohl auch auf andere einen großen Reiz aus“, erklärt Lee Armstrong, Mitbegründer und CTO bei Pinkfroot, dem Entwicklungsstudio hinter Plane Finder.

„Erst nachdem wir die App veröffentlicht hatten und daraufhin immer mehr Nachrichten von Nutzer:innen wie Taxifahrer:innen, Pilot:innen oder auch Bordangestellten erhielten, wurde uns bewusst, dass der Markt größer war als gedacht.“

Wir dachten, die App wäre nur was für Nerds wie uns, aber sie übt wohl auch auf andere einen großen Reiz aus.

– Lee Armstrong, Mitbegründer von Plane Finder

Plane Finder verfolgt den weltweiten Flugverkehr in Echtzeit. Du brauchst nur auf ein beliebiges Flugzeug zu tippen und schon weißt du, um welche Maschine es sich handelt und wohin sie fliegt.

Die App liefert dir zahlreiche Informationen wie die Fluggesellschaft, die Flugbahn, die Landezeit, die Höhe oder auch die Geschwindigkeit. Wenn du auf das Kamerasymbol tippst und dein Gerät gen Himmel richtest, zeigt dir die App dank AR-Unterstützung direkt am Firmament jede Menge Details zu den Maschinen an, die gerade über dich hinwegsausen. Im 3D-Modus lässt sich das Flugzeug sogar ganz aus der Nähe betrachten.

Vor der Entwicklung von Plane Finder arbeiteten Armstrong, seine jetzige Ehefrau Jodie Armstrong und sein Freund Mark Daniels für ein IT-Unternehmen. „Wir träumten immer davon, uns mit etwas zu beschäftigen, was nicht dem üblichen Alltagstrott entspricht“, erinnert sich Armstrong. „Erst als das iPhone OS 3 im Jahr 2009 herauskam und wir MapKit entdeckten, wurde uns klar, dass wir wirklich etwas Interessantes schaffen könnten“, fährt er fort.

Verschaff dir in Echtzeit einen Überblick über die Flugbahn, Höhe und Fluggesellschaft jeder beliebigen Maschine.

Das Trio gründete Plane Finder und brachte die App im September 2009 heraus. „Anfangs war es eher ein Hobby“, berichtet Armstrong. „Auf meinem Dachboden stand ein Standard-Receiver, der den Süden des Vereinigten Königreichs abdeckte“, erklärt er weiter.

„Die Leute, die sich unsere App holten, waren allerdings auf der ganzen Welt verstreut. Zum Beispiel meinte jemand aus Norwegen zu uns: ‚Ich möchte die Flugzeuge sehen, die hier in der Nähe herumfliegen.‘“

Die Lösung bestand darin, eigene Receiver zu entwickeln und diese an eine engagierte Community aus App-Nutzer:innen rund um den Globus zu versenden, die sich gerne am Netzwerkausbau beteiligen wollten.

„Größtenteils stehen die Receiver nun bei irgendwelchen Leuten auf dem Speicher oder auf dem Dach“, so Armstrong. „Wir stärken das Gemeinschaftsgefühl in der Community, indem wir auf die Nutzer:innen eingehen und mit ihnen Kontakt halten … vor allem fasziniert mich, dass sich einige unserer Receiver an wirklich abgelegenen Orten befinden – mitten im Dschungel oder auf dem Dach einer einsamen Hütte.“

Vor allem fasziniert mich, dass sich einige unserer Receiver an wirklich abgelegenen Orten befinden – mitten im Dschungel oder auf dem Dach einer einsamen Hütte.

– Lee Armstrong

Das Unternehmen verfügt mittlerweile über 5.000 bis 6.000 Receiver, die von den Azoren über Angola bis hin nach Alaska verstreut sind.

Das hat dazu geführt, dass die Flugtracking-Daten von Plane Finder umfangreicher sind als die der jeweiligen Airlines. „Wir verkaufen den Fluggesellschaften unsere Daten, damit sie ihre eigenen Maschinen verfolgen können“, erklärt Armstrong. „Da sich die Überwachung des Luftraums oft nur auf einen bestimmten Bereich bezieht, müssen sich die Airlines mit sämtlichen Flugsicherungen in Verbindung setzen, um alle Informationen zu erhalten. Wir bieten in diesem Fall eine Alternative, indem wir unsere Receiver auf der ganzen Welt platzieren.“

„Am Anfang haben wir regelmäßig E-Mails von Pilot:innen erhalten, in denen stand: ‚Wir nutzen eure App, weil unser Unternehmen uns nicht sagen kann, was wir wissen müssen.‘“

Tippe auf ein beliebiges Flugzeug, um mehr Details zu erhalten – dazu zählen auch Militär- und Privatjets oder Helikopter.

Zu den meistgeschätzten App-Anwender:innen gehören Menschen mit Autismus-Spektrumsstörungen – oder kurz: ASS –, von denen viele leidenschaftlich gerne Flugzeuge beobachten.

„[Die Mitglieder unserer Community, die mit ASS leben,] testen das Produkt auf Herz und Nieren und unterstützen uns so bei der weiteren Gestaltung. Sie geben sofort Bescheid, falls irgendwas nicht stimmt – wenn zum Beispiel falsche Fotos oder Daten erscheinen. Das kommt nicht nur der Qualität zugute, sondern gibt uns auch den nötigen Ansporn, um die Messlatte hochzuhalten.“ Das Unternehmensteam verbrachte mit der Planespotting-Community vor Kurzem einen Tag am Flughafen London Heathrow.

Armstrong hat sein Faible für Flugzeuge von seinem Vater geerbt, einem ehemaligen Helikopter-Piloten der Royal Navy. „Schiffe, Flugzeuge und Luftfahrt sind einfach Teil unserer DNA“, meint er.

Ich habe eine wirklich surreale Erinnerung an ein NATO-Treffen, … bei dem ich unsere Technologie vorgestellt habe.

– Lee Armstrong

„Wegen meines Hintergrunds habe ich von Anfang an entschieden, alles auszuschließen, was mit Militär zu tun hat“, erklärt Armstrong. „2017 fragte [das Militär] auf einmal: ‚Warum blockiert ihr uns? Wenn wir wollen, dass etwas im Verborgenen bleibt, schaffen wir das selbst.‘“ Der Helikopter der Queen ist zum Beispiel nicht sichtbar.

Mittlerweile arbeitet das Unternehmen mit dem Verteidigungsministerium, der Zivilluftfahrtbehörde und der NATO zusammen. „Ich habe eine wirklich surreale Erinnerung an ein NATO-Treffen mit sämtlichen Mitgliedsländern, bei dem ich unsere Technologie vorgestellt habe“, erzählt Armstrong.

Dass auch Armstrongs Vater ein Fan von Plane Finder ist, stellt keine große Überraschung dar. „Wenn mein Vater sich mit seinen alten Freund:innen trifft, sagen sie: ‚Guck dir nur diese App an. Plane Finder.‘ Das macht ihn immer ganz stolz. Und wenn mir das passiert, freue ich mich jedes Mal genauso.“