KlimAR.Werk 4+

Wie sieht mein Haus mit einer Fassadenbegrünung aus? Wie verändert sich mein Garten mit einer klimafesten Bepflanzung? Und wie lässt sich die Straße, in der ich wohne, klimafest mit Bäumen und Stauden begrünen?



Mit Hilfe unserer App können Sie Ihre Umgebung virtuell an die Folgen des Klimawandels anpassen und Ihre ganz eigene blau-grüne Vision digital Wirklichkeit werden lassen!



Unsere Städte sind verdichtete Räume mit oftmals stark versiegelten Böden. Regenwasser kann hier nur schwer versickern, sodass ein Großteil über die Kanalisation zur Kläranlage oder in ein größeres Gewässer geleitet wird. Der natürliche Wasserkreislauf wird dadurch gestört. Besonders sichtbar wird dies in Dürreperioden im Sommer, wenn die Vegetation verdorrt und kleinere Gewässer austrocknen. Fällt in diesen Zeiten doch Regen, kann er nur zu einem geringen Teil von den ausgetrockneten Böden aufgenommen werden und größere Mengen fließen oberflächig ab. Bei Starkregen führt dies mitunter auch zu Überflutungen mit Gefahr für Leib und Leben und hohen Sachschäden.



Die negativen Auswirkungen auf den natürlichen Wasserhaushalt können mit der naturnahen Bewirtschaftung von Regenwasser reduziert werden. Regenwasser sollte möglichst an dem Ort, an dem es fällt, möglichst im natürlichen Wasserkreislauf verbleiben oder diesem auf kurzem Wege wieder zufließen. Ziel ist es, die Städte so umzugestalten, dass sie Regenwasser wie ein Schwamm aufnehmen, speichern und dieses in regenärmeren Zeiten - z.B. für die Bewässerung von Pflanzen - wieder abgeben. Dem entsprechende Bewirtschaftungsarten sind die Versickerung, die Verdunstung, die Nutzung oder auch die Ableitung des Regenwassers in nahegelegene Gewässer. Anhand eines Musterhauses zeigen und erklären wir verschiedene Maßnahmen zur natur- und ortsnahen Bewirtschaftung von Regenwasser, die Sie umsetzen können! Nachmachen unbedingt erwünscht!



Klimaanpassung.Stadt – Anpassung unserer Städte an die Folgen des Klimawandels


Als Teil der Zukunftsinitiative Klima.Werk (www.klima-werk.de) arbeitet die Emschergenossenschaft gemeinsam mit den Kommunen des Ruhrgebiets an einer wasserbewussten Stadtentwicklung. Diese hat zum Ziel, die Städte unserer Region an die Folgen des Klimawandels wie Starkregen oder Hitze anzupassen. Viele Klimaanpassungsmaßnahmen sind bereits in den Städten umgesetzt oder in Planung.



Wir zeigen in unserer App die Baumrigolen an der Wasserstraße in Bochum als ein Beispiel. Eine Baumrigole ist eine Kombination aus einem Baumstandort und einer Rigole als unterirdischem Speicher von Regenwasser. Im Zuge des Klimawandels mehren sich einerseits heiße und lange Trockenperioden mit zu wenig Wasser und andererseits Starkregenereignisse mit zu viel Wasser in kurzer Zeit. Baumrigolen können dabei helfen, beiden Wetterextremen zu begegnen.



Entdecken Sie im Rahmen unserer Baumrigolen-Tour an der Wasserstraße in Bochum an vier Stationen die Funktionsweise einer Baumrigole und lernen Sie dieses innovative Entwässerungssystem und seinen Nutzen für die Anpassung der Stadt an die Folgen des Klimawandels kennen! Der Einstieg in die Tour ist auf Höhe der Wasserstraße, Hausnummer 307 in 44789 Bochum über die dort positionierte Stele bzw. den entsprechenden Marker möglich. Die App hilft Ihnen, den Startpunkt zu finden.



Die App wurde im Rahmen des Förderprogramms „Klimaresiliente Region mit internationaler Strahlkraft“ durch das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert. Die Entwicklung der App erfolgte in Kooperation und unter Mitwirkung der Stadt Bochum.