Die App bietet viele Möglichkeiten und funktioniert einwandfrei. Super gemacht!

Hier zeigt sich, wie digitales Lernen in Niedersachsen verstanden wird: Bestehendes einfach auf ein digitales Endgerät übertragen, ohne etwas neu zu denken.Darüber hinaus werden Methoden vorgestellt, die jeder Schülerin und jedem Schüler aus dem Unterricht kennt, ohne jedoch darzulegen, inwiefern diese Methoden beim digitalen Lernen eingesetzt werden könnten. Zugute halten kann man zumindest, dass es eine - recht unvollständige - Sammlung von Methoden an einem Ort darstellt.Die empfohlenen Apps werden an keine Methode angebunden, so dass die Auswahl nicht nachvollziehbar ist. Zudem erfordern viele Apps eine Registrierung bzw. stammen aus Unternehmen, die als Datensammler bekannt sind. Vor diesem Hintergrund ist es schwer nachzuvollziehen, dass Lehrerinnen und Lehrer im Unterricht viele sinnvolle Tools aus Datenschutzgründen nur mit Work-arounds verwenden können, Schülerinnen und Schüler hier aber ihre Daten preisgeben sollen.

Benutze die App sehr oft! Super aufgebaut! 🍟

In dieser App spiegelt sich die Kapitulation des überforderten föderalen Bildungswesens wieder. Es werden Apps empfohlen, bei denen entweder Werbung eingeblendet wird oder aber bei denen sich Schüler zunächst als Benutzer registrieren und anmelden müssen, bevor sie damit arbeiten können. (Zum Beispiel muss man erst ein Adobe-Konto haben, bevor man Lightroom benutzt). Wie man dann - nachdem sich die Schüler reihenweise bei den verschiedensten Anbieter registriert haben - im Informatikunterricht vom Datenschutz sprechen möchte, bleibt mir schleierhaft.Von einer staatlich gelenkten „digitalen Bildungsoffensive“ hätte man erwartet, dass das Land Niedersachsen die empfohlenen Apps als Kontingent-Lizenz kauft und Lehrern und Schülern zur Verfügung stellt. Das setzt natürlich voraus, dass man ein Konzept hat und die entsprechenden Geräte (Notebooks / Tablet) ebenfalls Lehrern und Schülern zur Verfügung stellt und durch ausgebildete Administratoren warten lässt.